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Warum Stockcar?
Wenn ich in Motorsportkreisen das Thema Stockcar anspreche, werde ich oft belächelt. „ Die Deppen fahren sich den Wagen platt, und freuen sich auch noch darüber“ sind häufige Antworten.
Aber genau diese Leute sagen auch, wie langweilig doch z.B. die Formel1 ist, weil es keinen Unfall gab.
Der Zuschauer hat ein ganzes Wochenende nur Aktion. Alle paar Minuten ein neuer Start mit ca. 10 Hochmotivierten Fahrern, die bereit sind alles, und ich meine wirklich alles, zu geben. Meist sind mehr wie 80 Teilnehmer anwesend. Aber ich habe auch schon Rennen mit über 200 Aktiven beigewohnt. Vergleicht das mal mit anderen Rennsportarten.
Niemand ist dem anderen Böse wenn das Einsatzgerät einige Kampfspuren abbekommt. Keine großen Pausen im Programm. Und in den wenigen Pausen wird immer noch was geboten. Fahrervorstellung, Kinderrunde oder Stuntshow sind nur wenige Beispiele dafür, was sich die Veranstalter einfallen lassen um das Publikum zu unterhalten.
Vor allem die Förderung der Jugend imponiert mir. Wo sonst darf ein Jugendlicher schon mit 14 Jahren ein richtiges Auto fahren. Durch dieses Hobby haben die „Kiddys“ was zu tun, und verfallen nicht in den Drogen oder Alkoholkonsum. Sie lernen Verantwortung, handwerkliches Geschick und Teamgeist. Der Führerschein wird preiswerter, und Sie beherrschen später im Straßenverkehr ihr Fahrzeug wesendlich besser in Grenzsituationen.
Auch der Umweltschutz kommt nicht zu kurz. Auswuchtgewichte aus Blei werden demontiert, die Kühlflüssigkeit besteht aus reinem Wasser, die Kraftstoffmenge ist begrenzt, und die Fahrzeuge stehen auf Planen, die das eindringen von Betriebsmitteln ins Erdreich unterbinden.
Kommen wir zu den Kosten, kein anderer Motorsport ist so Volksnah, da er finanzierbar ist. Ich behaupte, dass ein Wochenende mit der Familie in einem Freizeitpark mehr kosten verursacht, als die Teilnahme an einem Stockcarrennen. Kein Wunder, da fast alle Helfer ehrenamtlich, oder sich zum Selbstkostenpreis engagieren.
Ich habe in meiner aktiven Zeit als Moto-Cross Fahrer, es nicht erlebt, dass sich in diesem Maße die Teams sich untereinander helfen. Sei es mit Tipps, Werkzeugen, Ersatzteilen oder Manpower. Wenn ich am Abend durchs Fahrerlager schlendere, komm ich meist nicht weit. Überall wird man zum Essen, einer Cola oder einem anderen Getränk eingeladen. Die Gastfreundschaft ist einfach überwältigend.
Ein Stockcarfahrer lebt einfach seinen Sport, und ist der wahre Held in der PS-Welt.
Text und Bilder von www.xrhonk.de
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